Zettels Traum

Zettels Traum
I
Zẹttels Traum,
 
Roman von Arno Schmidt, 1970.
II
Zettels Traum
 
Eine für Außenstehende chaotisch wirkende Ansammlung von Papieren und Notizzetteln, beispielsweise auf einem Schreibtisch, in einem Arbeitszimmer o. Ä., deren dennoch vorhandene geheime Ordnung sich nur dem Eingeweihten, meist dem Verursacher dieses Zustandes erschließt, wird gelegentlich mit diesem Ausdruck gekennzeichnet. Dabei handelt es sich um den Titel eines groß angelegten, sehr eigenwilligen Prosawerks des deutschen Schriftstellers Arno Schmidt (1914-1979). Schmidt, der umfangreiche Zettelkästen als Arbeitsgrundlage für seine Werke anlegte, spielt mit dem Titel auch auf Shakespeares Komödie »Ein Sommernachtstraum« an, in der der Weber Zettel in einen Esel verwandelt wird, in den sich die Elfenkönigin Titania verliebt. Nach seiner Rückverwandlung (4. Akt, 1. Szene) glaubte er, er habe geträumt, und er sagt (in der Übersetzung von Schlegel): »Ich will den Peter Squenz dazu bringen, mir von diesem Traum eine Ballade zu schreiben; sie soll Zettels Traum heißen, weil sie so seltsam angezettelt ist. ..«

Universal-Lexikon. 2012.

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